Michael in Island und Nepal

 

Wandern auf Island mit dem GPS

Hier gibt es alle Island-Touren gezipt für das GPS.

ACHTUNG:
Die Daten wurden nach bestem Wissen erstellt und auf Basis tatsächlich begangener Strecken wo erforderlich korrigiert. Für die Korrektheit der Angaben kann ich keine Haftung übernehmen!
Der gekonnte Umgang mit dem GPS-Gerät ist erforderlich, um die Daten sinnvoll zu nutzen!

Und hier eine Packliste, und: Anmerkungen zur Packliste

Ich habe die Touren mit allen Wegpunkten, Routen und den Tracklogs im "Garmin Mapsource" Format und im Format für
"GPS TrackMaker" und "g7towin" (beides Freeware) gespeichert:


Jetzt aber zu den Touren:

Grænalón

Laugavegur

Jökulsárgljúfur Nationalpark

Buchtip

Graenalon Jökullsargljufur Laugevegur

 

Gletschersee Grænalón Graenalon

NupsafossDer Gletschersee liegt im Südwesten des Vatnajökull-Gletschers. Die Route ist nicht markiert, ab und zu trifft man aber auf Fussspuren.
Zunächst muss man zum Ausgangspunkt der Tour mit einem Bus fahren, da zuerst die Nupsa, ein reißender Gletscherfluss gequert werden muss. Der 50 Jahre alte Bus fährt täglich um 9:00 ab Nupstadur an der Ringstrasse. Nähere Informationen: http://www.simnet.is/nupsstadarskogur/Hvolld.html (Man kann auch nur für die Fahrt bezahlen, sind dann "nur" 1500 ISK). Beim Busfahrer trägt man sich in ein Buch ein, nach Beenden der Tour sollte man sich telefonisch Rückmelden!
Ich möchte jetzt hier keinen Reisebericht schreiben. Es sei nur soviel gesagt:
  • Die Tour führt durch atemberaubende Landschaft: Wasserfälle, Hochebenen, rundum Gletscher, tiefe Canyons, viele kleine plätscher-Bächlein mit Gumpen durch wunderschöne Moosfelder, Blumen in allen Farben... und Regen.
  • Man ist weit und breit der einzige Mensch, kein Handy, nichts.
  • Zeitbedarf: Geplant hatten wir 4 Tage, gebraucht 5 Tage. Bei guten Wetter sind 4 Tage sicherlich machbar. Aber die Tour sind immerhin 65 km durch unwegsames Gelände.
  • Es sind zahlreiche Flüsse zu durchqueren, darunter ein Hüfttiefer Gletscherfluss (Wegpunkt G24FURT), der wohl am besten am Morgen gequert wird.
  • Trotz GPS haben wir uns im Lavafeld zwischen G23 und G24 ganz gut verlaufen, also immer das Ziel im Auge behalten!
  • ANGST!!!!!Unterwegs haben wir immer genügend Trinkwasser gefunden.
  • Verwendete Landkarte: ATLASKORT UPPDRÁTTUR ÍSLANDS, Blatt 77, LÓMAGNÚPUR
  • Ab Wegpunkt G27/G28 kann man alternativ auch am rechten Flussufer gehen und dabei auf dem Berg "LANGASKER" die eventuell vorhandene Aussicht geniesen.
    Möglicherweise ist das aber auch bei schlechter Sicht die bessere Alternative zu der von uns gewählten Route, da wir zahlreiche Seitencanyons umgehen mussten. Geht man am Hang des Langasker entlang sollte einem ein Großteil dieser Mühen erspart bleiben. Man kommt im Bereich um G30 wieder auf die normale Route zurück.
  • Ich empfehle die Tour nur mit GPS zu gehen! Wir hatten 2 Tage Regen/Nebel/Sturm. Zunächst haben wir 24 Stunden im Zelt vergeblich auf Besserung gewartet. Den restlichen Weg ab etwa G31 haben wir nur mit dem GPS gefunden. In Nebel und Sturm wäre auch mit Karte und Kompass keine sinnvolle Orientierung möglich gewesen.
    Möglicherweise gibt es ab G31 zum Teil geschickte Umgehungen einiger Bergkuppen, über die wir mangels Sicht drübergegangen sind. Um keine Risiken einzugehen sind wir aber stur dem Pfeil auf dem GPS gefolgt.
Tag Entfernung Gehzeit Übernachtung
06.08.03 16,5 km 5,5 h G10CAMP
07.08.03 15,8 km 6,5 h G22CAMP
08.08.03 17,0 km 6,5 h G33CAMP
09.08.03 9,7 km 3,0 h G37CAMP (sind erst um 16:00 aufgebrochen, deshalb so kurz)
10.08.03 9,4 km 3,0 h ---
Gesamt 65,1km    

Laugavegur Laugevegur

FimmvörthuhalsIm Gegensatz zur ersten Tour ist der Laugavegur komplett mit Pflöcken markiert. Selbst bei schlechtem Wetter sollte man sich hier auch ohne GPS zurechtfinden. Wir sind den Weg entgegen der oft beschriebenen Richtung von Süd nach Nord gegangen. Vorteile: Ende in Landmannalaugar, tolle Landschaft, warme Quelle zum Baden und entspannen. Wir hatten zudem fast nur Rückenwind, das Wetter kommt wohl meistens von der Südküste her.
Für die Querung einiger Altschneefelder, insbesondere zwischen Skogar und Thorsmörk empfehle ich Wanderstöcke.
Man bekommt auch hier Landschaftlich einiges geboten. Zunächst geht es zwischen Gletschern über einen Pass, dann durch die sehr schöne Gegend um Thorsmork. Dann läuft man fast einen ganzen Tag durch eine schwarze Wüste. Am letzten Tag erreicht man dann die Schwefelquellen und schließlich die warme Quelle in Landmannalaugar.
Wir hatten zunächst Angst, dass dieser recht bekannt Wanderweg sehr überlaufen wäre. Wer aber zum Beispiel den GR20 auf Korsika kennt fühlt sich hier sehr sehr einsam...
Zeitbedarf: 5 bis 6 Tage, je nach Wetter. Wir haben die letzten beiden Etappen vor Landmannalaugar zusammengefasst und somit 5 Tage benötigt.
Wir sind mit dem Sprenginsandur-Bus weiter zum Myvatn gefahren. Ich fand die Fahrt durch das karge Hochland sehr beeindruckend.

Hrafntinnusker

Hinweis: Kurz vor der Emstrur/Botnar Hütte gingen mir die Batterien im GPS aus. Ich hab sie nicht mehr gewechselt. Man muss tatsächlich den Bogen der Route ausgehen und kann nicht so wie das Tracklog abkürzen. Dabei kommt man auf einer kleinen Brücke über einen reißenden Gletscherfluss, der abartig nach Schwefel stinkt!

Tag Entfernung Gehzeit Übernachtung
11.08.03 14,0 km 4,5 h Fimmvörthuhals (FIMHUTTE)
12.08.03 12,5 km 4,0 h Langidalur (CAMP6)
13.08.03 17,0 km 6,5 h Emstrur/Botnar (L29BOTNAR)
14.08.03 16,0 km 6,0 h Alftavatn (L40ALFTAVA)
15.08.03 20,4 km 5,8 h Landmannalaugar (L60LANDMA)
Gesamt 79,8 km    

Jökulsárgljúfur Nationalpark Jökulsargljufur

JökullsargljufurZum Ende des Urlaubs sind wir noch eine kurze Tour im Jökulsargljufur Nationalpark im Norden Islands gegangen. Ein schöner, markierter Wanderweg führt entlang eines beeindruckenden Canyons. Auch hier braucht man das GPS nicht unbedingt.
Gestartet sind wir mit dem Bus am Myvatn. In Reykjahlid gibt es einen Supermarkt, der auch Sonntags bis 22:00 geöffnet hat. Am Dettifoss sind wir ausgestiegen und wollten eigentlich nicht mehr weitergehen, sollte es doch hier eine Campmöglichkeit geben. Leider gibt es aber am Dettifoss nur ekliges Wasser aus einer Tonne. Wildzelten ist übrigens im Nationalpark nicht erlaubt... am besten aber ca 1 Stunde nördlich vom Dettifoss unten im Canyon bei fliesend klarem Wasser möglich. Das sollte aber nur eine Notlösung sein. Ansonsten is es eine recht relaxte Tour.
Am Wegpunkt A26 kann man alternativ weiter entlang des Canyons laufen und bei A28 wieder auf unseren Weg zurückkehren. Die Gegend um A28 sollte man auf keinen Fall auslassen, hier steht man in Asbyrgi vor einem alten, inzwischen trockenen Wasserfall des Jökullsargljufur, absolut beeindruckend. Im Nationalpark stehen übrigens an allen Weggabelungen Wegweiser und kleine Landkarten.
Die Tankstelle in Asbyrgi hat einen relativ guten Laden. Preislich zu Supermärkten vergleichbar.
Wir sind von hier aus mit dem Bus um 15:15 weiter nach Akureyri gefahren. Der Bus hält ein Stunde lang in Husavik. Dort hat man die Gelegenheit in einem richtigen Supermarkt einzukaufen. Alternativ geht auch ein Bus Richtung Akureyri um 18:30.

Tag Entfernung Gehzeit Übernachtung
18.08.03 2,0 km 1,0 h A03CAMP
19.08.03 17,9 km 5,0 h Vesturdalur A19CAMP
20.08.03 15 km 4,5 h ---
Gesamt 34,9 km    

Buchtip

Diese Touren und noch viele andere stehen alle auch in diesem Buch. Darin ist eine relativ gute Wegbeschreibung zu finden, auf die man sich aber nicht immer Verlassen sollte. Ich empfehle in jedem Fall aufgrund der zu erwartenden Orientierungsprobleme (Wetter) das ausarbeiten der Tour zum Gebrauch mit einem GPS-Gerät.

 

Island von Erik Van de Perre

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March 5, 2006
Michael Steger
Michael in Canada